Geschichte

Aus der Geschichte von Arbesbach
Arbesbach lag am linken Flügel des inneren Festungsgürtels der babenbergischen Ostmark. Die Thayaburgen bildeten die äußere Verteidigungslinie gegen die Einfälle der Slawen aus dem Norden. Die Burg wurde schon Ende des 12. Jahrhunderts von den Kuenringern auf Weitra – Rappottenstein erbaut, die hier ihr Stammgebiet schufen. Für sie war Arbesbach ein Vorwerk zu Rappottenstein.
Die Ortschaft entwickelte sich als Burgort im 12. und 13. Jahrhundert rasch. Durch Heirat ging das Gut an Dachsberg, 1423 weiter an die Starhemberg. 1428 zerstörten Böhmen auf ihrem Durchzug über Königswiesen und Zwettl die Burg. Sie wurde dann nicht mehr aufgebaut und verfiel allmählich. 1593 ließ sich Erasmus von Starhemberg sein Herrenhaus inmitten der Ortschaft errichten. Es folgte mehrmals ein Besitzwechsel.
1756 verheerte ein Brand den Ort.
Die Burgruine, „Stockzahn des Waldviertel“ genannt, erhebt sich auf einem mächtigen gewachsenen Granitkegel in prächtiger, das Land weit überschauender Höhenlage.
Auf dem Hauptplatz steht der Obeliskförmige Pranger mit hohem Sockel, im Flachrelief Schwert und Beil als Zeichen der Blutgerichtsbarkeit.
Die Pfarre besteht mindestens seit dem 13. Jahrhundert, 1246 ist ein Arwaizpach urkundlich genannt. 1567 bis um 1630 waren hier lutherische Pastoren tätig. 1756, beim Großbrand des Ortes, wurde auch die Kirche zerstört, neu errichtet von Baumeister Georg Rueff 1761 – 1772.
Auf einer Anhöhe, etwa 2 km südwestlich der Ortschaft liegt der Galgenberg. Der gemauerte Galgen 17. Jahrhundert, bestehend aus drei Säulen aus Bruchstein, mit einer Sockelmauer von kreisförmigem Grundriss. Vom Galgen aus ist der Blick frei auf die Burgruine.